Fassarten

Ringfassungen

Für die Verarbeitung / das Fassen von Brillanten bzw. Edelsteinen in einem Trauring, Solitärring, Verlobungsring, Memoirering gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, z.B. glatt eingerieben, mit Spiegelrand, Pavée gefasst, in Kanalfassung, „Sternenhimmel“, Spannringcharakter etc. – gerne zeigen wir Ihnen die Unterschiede. Dabei können Sie – je nach Ringform – zwischen verschiedenen Fassarten, Größen und Schliffformen der Steine wählen. 

Bei Verlobungsringen bzw. Antragsringen werden die Edelsteine meistens in Krappenfassung oder Zargenfassung eingearbeitet. Dabei soll die Fassung nicht nur gegen Verlust schützen, sondern auch die Form der Diamanten bzw. Edelsteine positiv im Erscheinungsbild unterstützen und zur Geltung bringen. Darüber hinaus soll sie gerade beim Trauring haltbar sein, da der Ehering jeden Tag getragen wird und dadurch natürlich mehr beansprucht wird als ein Schmuckring. Zudem sollte die Fassung auch nicht scharfkantig sein, so dass Kleidungsstücke beschädigt werden oder der Träger sich verletzt.

Bei der Art, die Steine in den Ring einzufassen, gibt es verschieden Möglichkeiten, die wir Ihnen hier kurz vorstellen.

Trauring mit Krappenfassung

Krappenfassung

Die für Solitärsteine in Verlobungsringen meistens verwendete Fassung ist die Krappenfassung. Hier liegt der Stein auf der Ringschiene und wird dabei von vier bis sechs Metallstäbchen/ -stotzen gehalten. Diese Stäbchen werden als Krappen bezeichnet, sie können dabei unterschiedlich in der Form und Stärke ausfallen. Da der Brillant hier sehr viel Lichteinstrahlung erhält, kommt der Stein so besonders gut zur Geltung.

Trauring mit Zargenfassung

Zargenfassung 

Eine weitere beliebte Fassart bei Verlobungsringen, bei der der Brillant bzw. Edelstein rundum mit Metall umgegeben ist, ist die Zargenfassung, hier gibt es verschiedene Varianten. Bei dieser Fassform ist der Stein geschützt, da das direkte Anschlagen des Steines nicht möglich ist und somit eine hohe Sicherheit gegeben ist.

Trauring mit Spannringfassung

Spannringfassung 

Diese Fassart ist eine weitere faszinierende Möglichkeit für Verlobungsringe oder Schmuckringe. Hier ist der Brillant in der Ringschiene „eingespannt“. Der Stein wird mittels des Drucks / Spannkraft auf beiden Seiten in der Ringschiene gehalten. Der Brillant vermittelt dabei den Eindruck, als würde er in der Ringschiene schweben. Diese Fassart bringt dem Diamant die größte Brillanz. Ursprünglich wurde die Spannfassung für Platinringe entwickelt, da dieses Material durch seine Eigenschaften besonders dafür geeignet ist und den sicheren Halt garantiert.

Trauring in Spannringoptik

Spannring-Optik 

Im Unterschied zum Spannring ist bei dieser Art der Steinfassung unter dem Stein ein schmaler Steg, der für zusätzliche Sicherheit sorgt. Damit bietet sich auch die Möglichkeit, nun Ringe in dieser Spannring-Optik nicht nur in Platin sondern auch in anderen Materialien wie Gold, Palladium, Silber etc. zu fertigen, deren Spannkraft nicht dem des Platins entspricht. Diese zusätzliche Sicherheit führt auch dazu, dass dies zu einer der beliebtesten Fassarten für Trauringe gehört, da die Brillanten besonders gut zur Geltung kommen.

Trauring mit eingerienbener Fassung

Eingeriebene Fassung

Bei dieser Fassung handelt es sich um die beliebteste Fassart. Dabei wird der Stein im Material des Ringes eingearbeitet und ist daher bestens geschützt. Der Stein wird hierbei in eine kegelförmige Vertiefung eingesetzt und das umgebende Metall wird über den Stein gepresst / getrieben.

Der Diamant-Brillant kann ungeachtet dessen, dass sein Unterkörper vom Material umgeben ist, noch immer durch seine Brillanz bestechen. Die Variante des „Einreibens“ ist bei der Verwendung von Diamanten in einem Trauring deshalb besonders oft vertreten, da dies der Philosophie des Traurings entspricht. Der Ring bildet einen vollkommenen Kreis – das Band der Liebe ist somit an keiner Stelle unterbrochen.

Trauring mit Kanalfassung

Kanalfassung

Hier werden die Brillanten in eine Fuge / einen Kanal eingefasst. Die zumeist kleineren Steine werden neben einander dicht an dicht eingearbeitet – ohne Zwischenräume- so dass ein faszinierender Brillantkranz entsteht. Gehalten werden die Brillanten seitlich im Material des Ringes. Der Kanal kann in unterschiedliche Ausführungen – gerade, mittig, diagonal, wellenförmig etc. eingefräst werden. Je nach Größe der Brillanten werden bei dem Ring die Proportionen (Höhe und Breite) angepasst, so dass die Steinen ein sicher Halt gewährleistet ist.

Trauring mit Pavée und Verschnittfassung

Pavée oder Verschnittfassung

Diese Art der Fassung hat sich erst innerhalb der letzten Jahre bei Trauringen durchgesetzt. Die Brillanten werden dabei dicht an dicht gefasst, ähnlich wie winzige Pflastersteine auf einem Platz (pavée = französisch „gepflastert“), so dass ein traumhafter Effekt entsteht. Nur von kleinen Körnern gehalten, sitzen die Diamanten nebeneinander und wirken ausgesprochen lebhaft. Gerade in weißen Edelmetallen wie Platin, Palladium oder Weißgold kommen die pavée-gefassten Steine besonders gut zur Geltung. Das nachträgliche Fassen weiterer Brillanten ist dabei möglich.

Bei diesem Verfahren werden in die Ringschiene Löcher gebohrt. Anschließend werden die Diamanten in die Vertiefung gelegt. Das eigentliche Fassen wird mit Hilfe eines Stichels erreicht. Aus dem Ring wird dabei durch den Stichel ein Span geschnitten und vor sich hergetrieben, so dass dieser sich aufwirft und einrollt ohne vollständig sich zu lösen. Das dadurch entstehende Körner – Kügelchen sitzen auf den Steinen, so dass diese gehalten werden. Eine andere Möglichkeit ist, die Kügelchen vorzufertigen, so dass die aufwendige Arbeit des Ausschneidens aus dem Material wegfällt.

Trauring mit Sternenhimmel-Fassung

Sternenhimmel

Dies ist eigentlich keine Fassart, denn die Brillanten werden in die Ringschiene eingerieben. Hierbei werden die Steine verschiedener Größe auf der Ringoberfläche verteilt, dieses „Durcheinander“ gleicht dem Funkeln eines Sternenhimmels. Es ist auch möglich, bestimmte Sternbilder ganz gezielt einzuarbeiten als eine ganz persönliche Note.

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